Im März 2007 haben sich neun Bürgerinitiativen und Vereine zusammen geschlossen, um gemeinsam für eine verkehrs- und menschengerechte A 281 im Bremer Süden zu kämpfen: die Bürgerinitiativen Arsterdamm, Huckelriede, Kattenesch, Kattenturmer Heerstraße, Robert-Koch-Straße und „Rettet die Wolfskuhlensiedlung“ sowie der Kleingärtnerverein Bremen-Süd e.V., der Kleingartenverein Neuenland e.V. und der Verein der Kleingärtner und Gartenheimer an der Wolfskuhle e.V.. Wir vertreten Tausende von Menschen in der Nachbarschaft der geplanten Bauabschnitte 2.2 und 5 der A 281.
Bauabschnitt 2.2
Monsterknoten und Querspange vor Huckelriede
und mögliche Trassen für den Bauabschnitt 5
Dieses Teilstück soll vom Neuenlander Ring zur Kreuzung Kattenturmer Heerstraße/Neuenlander Straße und damit zum Zubringer Arsten führen, um den Autobahnring zur A 1 für den Verkehr aus Richtung Hamburg/Hannover zu schließen. Vorgesehen sind dafür ein 3-Etagen-„Monsterknoten“ unmittelbar vor dem Wohngebiet Huckelriede mit einer auf über 3 Meter Höhe geführten Autobahn und eine zusätzliche Autobahnauf- und –abfahrt in die Wohngebiete an der Kattenturmer Heerstraße und am Arsterdamm. Statt der versprochenen Entlastung bedeutet das für die Menschen noch mehr Lärm und Dreck und eine dauerhafte Schädigung ihrer Wohngebiete. Ganz oder teilweise enteignet werden die letzten beiden Bauernhöfe an der Neuenlander Straße.
Der Planfeststellungsbeschluss für den Bauabschnitt 2.2 wurde im April 2009 unterschrieben. Vier Betroffene haben dagegen Mitte Mai Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig eingereicht. Mit einer Entscheidung rechnen wir im Frühjahr/Sommer 2010. Das Prozesskostenrisiko liegt zwischen 60. und 80.000 €.
Bauabschnitt 5
Mit dem Bauabschnitt 5 soll eine Verbindung vom Bauabschnitt 2.2 zur A1 bei Brinkum geschaffen werden. Das bringt erhebliche Vorteile für den überregionalen Verkehr aus dem Süden und entlastet die Menschen in Huckelriede und Obervieland, insbesondere an der Kattenturmer Heerstraße. Der gültige Flächennutzungsplan sieht einen Tunnel unter dem Flughafen hindurch vor. Der Bauabschnitt 2.2 ist aber bewusst so geplant worden, um einen Verlauf am Flughafen vorbei und damit durch das Wohn- und Kleingartengebiet Wolfskuhle zu ermöglichen. Dagegen kämpfen wir.
Einen großen Erfolg haben wir erzielt: Der Runde Tisch mit Verwaltung, Planern, Ortsämtern/Beiräten und Bürgerinitiativen hat im Juni 2009 einstimmig eine Bremer Vorzugsvariante verabschiedet, die abseits der Wolfskuhle vom Hornbach-Gelände aus unter dem Flughafen hindurch nach Brinkum verlaufen soll. Alle Bürgerschaftsfraktionen begrüßten dieses Ergebnis. Wir erwarten, dass sich der Senator für Verkehr und alle maßgeblichen PolitikerInnen jetzt auch gegenüber dem Geldgeber Bundesverkehrsministerium dafür einsetzen, dass diese Lösung realisiert wird.
Dann passen aber die Planungen für die beiden Bauabschnitte nicht mehr zusammen. Ein großer Teil des für Zig-Millionen € gebauten Knotens vor Huckelriede soll deshalb laut Senatsbeschluss auch wieder abgerissen werden, wenn der Bauabschnitt 5 zwischen 2015 und 2017 in Betrieb genommen wird.
Wir fordern:
Beide Bauabschnitte gemeinsam planen !
Es ist städtebaulicher und wirtschaftlicher Unfug, den Bauabschnitt 2.2 mit seinen teuren und schädlichen Provisorien wie geplant zu bauen. Das haben inzwischen auch alle Bürgerschaftsfraktionen begriffen. Sie fordern mehr oder minder konkret eine Änderungsplanung für den BA 2.2, wenn klar ist, wie der Bauabschnitt 5 verläuft und wo er an den Bauabschnitt 2.2 angebunden wird. An der A 281 ist 3 Jahrzehnte lang geplant worden, da darf es nicht von wenigen Monaten mehr oder weniger abhängen, ob dauerhafter Schaden von Menschen und ihren Wohngebieten abgewendet wird und ob eine menschen- und verkehrsgerechte und gleichzeitig wirtschaftlichere Gesamtplanung für die A 281 im Bremer Süden gelingt. Der Monsterknoten vor Huckelriede muss komplett zerschlagen werden !
Rechtshilfefonds: Jeder der klagt, klagt für uns alle !
Der gemeinnützige „Verein zur Förderung von Initiativen und Maßnahmen für eine menschengerechte Verkehrs- und Stadtplanung“ – VMVS e.V. hat einen Rechtshilfefonds eingerichtet, um die Klagen gegen den Bauabschnitt 2.2 finanziell zu unterstützen. Ziel ist es, darüber mindestens die Hälfte des Prozesskostenrisikos abzudecken. Wir sind auf einem guten Weg, doch es reicht noch nicht. Wir bitten deshalb um Spenden an unseren gemeinnützigen Förderverein: